Anwendungsgebiete Teilbereiche Grenzen Behandlung Kostenübernahme

Ob wegen akuter oder chronischer Beschwerden - oder nur präventiv

Osteopathie ist im Grunde für jeden geeignet

Wem kann Osteopathie helfen?

Hilfreich sein kann Osteopathie vor allem aber bei Beschwerden, die sehr komplexe, vielleicht auch bislang unbekannte Ursachen haben und bei denen daher ein ganzheitlicher Ansatz besonders sinnvoll ist.

Das Problem liegt oft nicht dort "wo`s weh tut". So können die Ursachen von Rückenbeschwerden z.B. im Bauchraum liegen. Oder im Brustkorb. Oder an ganz anderer Stelle. Der Osteopath sucht nach diesen primären Ursachen - und setzt dann mit seiner Behandlung genau dort an.

Osteopathische Behandlungen sind auch für Kinder und Säuglinge geeignet.

“Wenn alle Systeme des Körpers wohlgeordnet sind, herrscht Gesundheit.”

Andrew Taylor Still

Die Osteopathie versteht sich nicht als Konkurrenz zur Schulmedizin, sondern versucht diese zu ergänzen.

Welche Teilbereiche gibt es in der Osteopathie?

  1. Die parietale Osteopathie befasst sich u.a. mit Muskeln, Knochen und Gelenken. Der Osteopath diagnostiziert vorhandene Verspannungen und Gelenkblockaden am gesamten Bewegungsapparat und löst und entspannt diese gezielt. Lange eingehaltene, negative Schonhaltungen können so wieder verlassen werden.
  2. Die cranio-sacrale Osteopathie befasst sich mit der Mobilität des Schädels bis hin zum Kreuzbein. Spannungen oder Störungen im Bereich des Bindegewebes des kraniosakralen Bereichs können einen großen Einfluss auf das gesamte System des Körpers haben.
  3. Die viszerale Osteopathie befasst sich mit den inneren Organen, die über Bindegewebe untereinander verbunden sind. Bewegungs­einschrän­kungen der Organe können ertastet und die Beweglichkeit des betroffenen Organs kann gefördert werden.
  4. Die fasziale Osteopathie verbessert den Abfluss der Stoffwechselrückstände und der Lymphflüssigkeit. Faszien sind bindegewebige Umhüllungen von Organen, Knochen, Muskeln, Sehnen und Gefäßen, die alle untereinander verbunden sind. Über sie werden u.a. Körperspannungen übertragen und reguliert. (Ver-) Spannungen in einzelnen Muskeln oder Muskelgruppen können daher Folgen für den ganzen Körper haben.

Laut Heilmittelwerbegesetz dürfen Praktizierende im medizinischen Bereich mit Heilversprechen keine Werbung machen. Die Benennung von Anwendungsgebieten kann als solches gewertet werden und daher verlinke ich an dieser Stelle auf eine vertrauenswürdige Quelle. Unter bv-osteopathie.de finden Sie Beispiele für Anwendungsfälle.

Wo sind die Grenzen der Osteopathie?

Akute Entzündungen und Unfälle, Tumore, andere schwere Erkrankungen oder psychische und psychiatrische Fälle müssen unbedingt von einem Schulmediziner behandelt werden.

Vorausgesetzt, man verzichtet nicht auf die Diagnosestellung und Therapieerörterung eines Schulmediziners, gibt es jedoch keine Krankheit, bei der die Osteopathie neben anderen notwendigen Therapien nicht zumindest begleitend oder lindernd helfen kann.

Wie läuft eine Behandlung beim Osteopathen ab?

Ihr erster Termin beginnt mit einer intensiven Befragung. Darunter sind unter Umständen aus Ihrer Sicht seltsame oder banal wirkende Fragen, deren Beantwortung für eine erfolgreiche Behandlung jedoch durchaus wichtig sein kann. Dazu gehören z.B. Informationen zu Lebens- und Ernährungsgewohnheiten, Operationen oder Unfällen (die auch lange zurückliegen können).

Dann folgt eine allgemeine körperliche Untersuchung von Kopf bis Fuß. Dabei testet der Osteopath Gelenke, Muskeln, Organe und Schädel auf ihre Beweglichkeit und erspürt Spannungen und Blockaden im Gewebe.

Aus Befragung und Untersuchung ergibt sich dann Ihr Befund. Der Osteopath erklärt Ihnen, welche Störungen er gefunden hat und welche Zusammenhänge und Möglichkeiten einer Behandlung er sieht.

Wie viele Behandlungen brauche ich?

Das ist sehr unterschiedlich. Sind die Beschwerden chronisch, deutet das darauf hin, dass der Körper bereits seit längerer Zeit Probleme kompensieren muss. In diesem Fall kann die Behandlung entsprechend mehr Zeit in Anspruch nehmen. Bei akuten Beschwerden genügen oft wenige Sitzungen.

In welchem zeitlichen Abstand finden die Behandlungen statt?

Je nach Befund werden Behandlungs-Abstände zwischen 1 und 4 Wochen empfohlen. Denn der Körper benötigt Zeit, um die durch die Behandlung gesetzten Reize zu verarbeiten und "wieder ins Lot zu kommen".

Kostenübernahme

Die Abrechnung der Osteopathie erfolgt nach dem Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker (GebüH)

Osteopathie-Behandlungen sind eine Selbstzahlerleistung und werden in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Viele gesetzliche Krankenkassen übernehmen inzwischen aber einen Teil der Behand­lungs­kosten. Der Betrag der Bezuschussung variiert jedoch von Kasse zu Kasse.

Bitte klären Sie im Vorfeld der Behandlung mit Ihrer Krankenkasse ab, ob und unter welchen Voraussetzungen eine anteilige Erstattung erfolgen kann. bv-osteopathie.de/fuer-patienten/kostenerstattung-osteopathie/

Wenn Sie beihilfeberechtigt sind, eine private Krankenversicherung oder eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung haben, können diese, je nach abge­schlos­senem Tarif, (anteilig) die Behandlungskosten übernehmen. Auch hier klären Sie bitte eine Kostenübernahme vor dem Behandlungsbeginn mit Ihrer Krankenversicherung ab.